Donnerstag, 21. September 2023

Weil es so schön ist - Stavoren 2.0

Hafeneinfahrt Stavoren
Aquamarijn nimmt Kurs 
War das ein ein Wetterken letzte Woche! Die alten Weiber  (nochmal bittegerne ) ließen sich dies Jahr nicht lumpen und bescherten uns nach dem Nichtsommer und der unfreiwillig kurzen Stippvisite in Stavoren DIE Gelegenheit für 

Stavoren 2.0. in diesem Jahr 

Wir hatten ein großartige Zeit. Wir sind so so gerne in diesem schönen Ort am Ijsselmeer. Soviel Hafenkino, so eine schöne Atmosphäre, immer nette Menschen, immer ein guter Austausch. Als wir in den Hafen einfuhren, wurden wir direkt ge-spotted. Insta-Fame und so ;) ( dazu später mehr) 

Es war noch nicht viel los im Hafen - das sollte sich zum Wochenende hin ändern. Wir bekamen unseren Lieblingsplatz an der Insel des Passantenhafens - was besonders für unseren Bootshund toll ist. Direkt an der Wiese, viel Platz zum rumtollen und Freundschaften schließen. 


Lieblingsplatz in Stavoren

Tierische Begegnung in Stavoren

Highlight Insta-Treffen mit den Hafenhoppern 


Instatreffen in Stavoren

Diesmal hatten wir ein besonderes Highlight. Insta-Freunde aus Bremen, die Hafenhopper genießen einen ausgedehnten Bootsurlaub im schönen Fryslan und waren vor Ort. Da es den Beiden auch so gut am Ijsselmeer gefiel und wir soviel Spaß hatten, verlängerten sie spontan ihren Aufenthalt dort. So dass nicht nur Fussel, Enya und Luna ausgiebig Zeit zum kennenlernen hatten.

 

Hund und Katzen
Und Sie sind.....? 

Wir waren viel am Strand, mit den Füßen und der Schnauze sogar im Wasser. Ich hatte meine Fiets mit und fand dabei einiges Erstaunliche unterwegs: 


Straßenkunst Koudum
Ja, ist denn heut schon Ostern? 


Denkmal Melkwierum
Oceanic Airways? Flug 828? 

Ich habe im Logbuch schon viel über Stavoren geschrieben und warum der Ort für mich eine besondere Bedeutung hat. Wer es noch nicht gelesen hat - bitte hier entlang: Das Vrouwtje van Stavoren und das Ruhrpottmädchen 

Da ich öfter Fragen zu Stavoren beantworte, nachfolgend zusammengefasst ein paar Antworten auf die 

FAQs 

Anreise mit dem Boot: Binnen über den Johan Friso Kanal - über das Heeger Meer, de Fluessen, Aquadukt von Galadammen. Schleuse: keine. Brücke: eine bei Warns. Mit gelegentlich langer Wartezeit, wenig Festmachmöglichkeit, dafür aber unangenehmen Winden und Strömungen. Buiten: über das Ijsselmeer. Schleuse: eine mit zwei Kammern und direkt angeschlossener Brücke. 

Häfen: Marina Stavoren 2 x, einmal binnen, einmal buiten. Platz auch für Passanten, 
Stavoren Passantenhafen
melden am Meldesteiger. Wir waren noch in keiner der Marinas, finden aber, dass sie aber einen guten Eindruck machen. Einige private Jachthäfen - können wir nichts zu sagen. Bekannte sind fest in de Roggebroek und dort sehr zufrieden. Der alte Hafen im Ort: Zugang nur vom Ijsselmeer. Immer voll, viele große Plattbodenschiffe, viele Gruppen, viele Kneipen. Unser Favorit: Der Passantenhafen binnen. Plätze längs der Kaden und an der Binneninsel. Zieht sich durch den ganzen Ort, auch hinter der Brücke sind noch viele Plätze. Anmelden über die Marina-App oder warten, bis der Hafenmeister seine Runden dreht. Strom am Steg inclusive, Wasser separat. Preise moderat. Sanitäranlagen nicht die modernsten, aber sauber. 

Versorgung: Gut zugängliche Tanke für Boote und Autos. Großer Supermarkt mit Boots-Anlegemöglichkeit. Guter Metzger. Kleinere Boutiquen im Ort. Leider kein Bootsbedarf mehr im Ort. Am alten Hafen und am Passantenhafen jeweils eine sehr gute Fischbude. Etliche Restaurants. Wir waren bisher in de Kruidmolen und im Posthoorn, bei beiden sehr zufrieden. De Kruidmolen bietet auch einen Abhol-Service, den wir auch diesmal genutzt haben. 

Sehenswürdigkeiten: Das Vrouwtje natürlich und der Buttje Brunnen - einer der Elfsteden-Brunnen. 

Vrouwtje van StavorenButtje van Stavoren

Fahrradtouren: Stavoren ist ein Teil der Zuiderzeeroute. Man kann auch kleinere Teile davon fahren, immer am Ijsselmeer entlang mit schönen Ausblicken. 

Strand: Fußläufig von allen Marinas zu erreichen. Klein, aber fein. Fällt sachte ab, ist seit dem großen Sturm im Juli allerdings etwas abgebrochen. Ich hoffe, die kundigen Niederländer schütten wieder etwas auf. Hinter dem Strand beginnt auch ein schöner Fußweg am Ijsselmeer entlang. Achtung: lebende Drempels ...... 

Schafe Deich Stavoren

Mit Hund am Strand Stavoren



Ein erstes Resümee findet Ihr hier: Abgesang auf die Bootssaison 2023 - Irgendwas war immer ! 

               

  

Sonntag, 10. September 2023

Altweibersommer

 Mitte September im Jahre des Herrn 2023: Endlich Sommer! 

Jaha. Wer sagt's denn? Nach dem ausgefallenen Frühling, nach dem Nichtsommer ist es doch passiert. Sommer! Bedankt Euch bei den alten Weibern. Bitte gerne. Den August haben wir wohl alle in die Tonne gekloppt. Die paar okayen Tage haben es nicht rausgerissen. Zumal an diesen wenigen Tagen erwartbar komprimierte Hochsaison stattfand. Ich bin ehrlich: Diese Saison war nicht das. was wir uns erhofft hatten. Sowohl dem Wetter als auch Murphy und anderen Umständen geschuldet. Dennoch hatten wir sicher mehr vom Sommer als viele andere. Von daher: Kein Jammern. Allet schick.  

Workum - immer für ein Highlight gut 

Die Regenwochen wetterten wir zuhause ab, danach verbrachten wir die eine schöne Augustwoche - zusammen mit der Hochsaison-Crowd - wieder an Bord, blieben aber im Heimathafen. Die drangvolle Enge an den Marrekriten und Passantenhäfen gehört in die Kategorie "nen Scheiß muss ich"  Also in dubio Heeg und kleinere Touren in die Umgebung. Highlight: Sommermarkt in Workum. Markt, so lang wie Workum ist und Workum ist sehr sehr lang. Gefiel uns ausgesprochen gut. Anders als der ach so gepriesene Bauernmarkt in Woudsend..... 

Sommermarkt in Workum

Große Wiedersehensfreude - hoher Besuch an Bord 


Ein weiteres echtes Highlight fiel in diese Zeit. Hoher Besuch an Bord. Gina und ihr Mann 
 - Freunde noch aus seligen blogpunktde Zeiten - haben schon lange Freunde im schönen Friesland und endlich ergab es sich, dass wir zur selben Zeit im Lande waren. Die Beiden und ihre Freunde besuchten uns auf dem Boot. Nicht nur Fussel war entzückt. Da rückt man gerne zusammen. 

Der Gegenbesuch erfolgte auf dem Fuß. Gina und Co hatten sich in einem entzückenden kleinen Chalet einquartiert. Und das auch noch "tusken de Marren" - zwischen den Meeren, bei Akkrum. Wo wir lange schon hin wollten. Eine gute Gelegenheit, dies aus der Nähe in Augenschein zu nehmen. Am wichtigsten war aber, endlich wieder zusammen zu sein. Wird wiederholt. Jetzt, wo wir alle zeitlich flexibel sind, steht dem auch in den nächsten Jahren nichts im Weg. 



Hin und her und zurück durch die blühende Heide 

Danach ging es nochmal kurz heim in den Pott. Murphy den endgültigen Garaus machen. Fast 10 Wochen hatten wir auf das Ersatzteil für die finale Reparatur unseres rollenden Gefährts warten müssen. Ohne Worte. For the records: Wir brauchten für das Boot ebenfalls noch Ersatzteile. Die waren innerhalb von zwei Tagen da. Ich lass das mal so stehen. 

Die Heide blüht

Hoge Veluwe mit Hund

Voll einsatzfähig wieder zurück nach Fryslan. Diesmal mit einem Stop unterwegs in der blühenden Heide. Wenn man dieses Farbspektakel schon bei wunderschönstem Sommerwetter genießen kann. Wunder, wunderschön. Man kann sich gar nicht sattsehen.  

Privileg Nachsaison 

Danach hieß es: An Bord, Freuden der Nachsaison im Altweibersommer genießen. Privileg. Ich weiß. Ich find es auch geil. Wir verloren keine Zeit und nahmen mit unserer Aquamarijn Kurs gen Norden. Das Wetter hätte auch eine tolle Ijsselmeer-Zeit her gegeben, aber - wer weiß, was noch kommt. Und wenn eins nicht geht, dann ein Jahr ohne die Alde Feanen. Nationalpark, heißgeliebt.      

Licht am Sneeker MeerBlauer Mond


Den blauen Vollmond genossen wir noch an unserem Lieblingssteiger im 
Sneeker Meer, dem von uns sogenannten Gewittersteiger. Machte auch diesmal seinem Namen alle Ehre, die letzten heftigen Regenschauer-Stunden des Monats wetterten wir dort ab. Wir haben übrigens immer noch keine Ehrennadel für den Gewittersteiger bekommen. Ich prangere das an. Von dort ging es über das Pikmeer in die geliebten alde Feanen. 

Nationalpark Alde Feanen - ein Paradies nicht nur für Menschen  

Freie Auswahl an der großen Marrekrite-Insel. Fussel außer Rand und Band vor Freude. Und wir mit ihm. Bestes Hundeleben. Wiese, soweit das Auge reicht. Kein Autoverkehr und alles frei zum toben, rennen, rollen ohne Leine. Schön, dass wir ihm das geben können. Vor einem Jahr wussten wir noch nicht von ihm und er nicht von uns. Da war er gerade gefunden worden und hockte im Shelter. Von unbeschwertem Tollen auf einer Wiese weit entfernt. 

Mit Hund in den Alde Feanen

Wiese Hund marrekrite

Rangepolle marrekrite Alde Feanen

Aber zurück in die alde Feanen. Wir lieben es so sehr da oben hoch im Norden, es ist und bleibt ein verzaubertes Feenreich. Nach etlichen Tagen im Outback steuerten wir Earnewald an, den entzückenden kleinen Ort mit seinem maritimen Flair mitten im Nationalpark. Wir ergatterten unseren Wunschplatz - auch hier wird langsam die Ehrennadel fällig. In Earnewald genossen wir Spaziergänge, dank des unermüdlich pfeifenden Fährmanns auf dieser und jener Seite des Wassers und viel, viel Hafenkino. 

Fähre Earnewald mit Hund

Hund begegnet Otter

Hafen Earnewald

Von Earnewald in den "modrige Bol" 

Für den Rückweg nahmen wir den Umweg über den "modrige Bol" und den "Veenhoop" - eine der schönsten Kanalfahrten im an schönen Kanalfahrten nicht armen Friesland. Wir blieben noch eine Nacht im Outback, auf Wunsch des Leichtmatrosen legten wir uns direkt an eine Wiese, ohne einen lästigen Steg. Führte aber dazu, dass Herr Dr. Fussel die Wiese als unseren privaten Garten betrachtete und jeden, der es wagte, an unserem Boot vorbei zu spazieren, empört anzuwuffen. 

de Veenhoop Insel

Insel Pikmeer Grou

Danach hieß es Heimweg. Erst in den Heimathafen, dann nochmal in den Pott. Wochenendurlaub daheim. Manche Termine kann man nicht ignorieren. Nächste Woche geht es aber direkt wieder los. Und wer weiß, vielleicht schenken die alten Weiber uns noch ein paar Sommertage am Ijsselmeer.       

Schlittschuhfahren Nationalpark alde Feanen

   

Hinweisschild Earnewald