Soooo lange haben wir gewartet auf den Frühling und damit auf die Bootssaison. Ein gefühltes Fingerschnippsen weiter und da sind wir:
Endlich Sommer !
Aber wo war der Frühling?
DAS war die große Frage in diesem Jahr. Wenn Ihr mich fragt: Frühling war dies Jahr nicht. Allenfalls in homöopathischen Dosen. Selbst für das Tulpenfeld-Foto mussten wir einen echten Umweg fahren. Aber hat sich gelohnt oder?
Wie immer: Wir haben das Beste draus gemacht. In dubio Heeg. Da sind wir unbeirrt. Insgesamt haben wir schon fast 6 Wochen auf unserer Aquamarijn verbracht. Ein kompletter Jahresurlaub sozusagen..... wenn man noch Urlaub hätte..... Schon gut. Ich hör schon auf. ;)
Der Saisonauftakt war gefühlt Wintercamping, viel Bootfahren war nicht. Einfach zu kalt. Nicht mal das Fahrrad kam so richtig zum Einsatz. Aber es war eine gute Zeit, um unseren Professor Dr. Fussel an sein schwimmendes Sommerzuhause zu gewöhnen. Wir sind sehr glücklich, einen so talentierten Bootshund an Bord zu haben.
Nicht nur unser Bootshund liebt alles in Heeg |
Den bisher längsten Aufenthalt starteten wir in der Woche vor Pfingsten. Die erste der 3 Wochen verging mit Hafenleben as usual. Unser Bootshund hatte sogar einen Termin! Beim Trimsalon. Er war nur mäßig begeistert, aber watt mutt datt mutt. Vor allem, wenn so wie jetzt die warmen Tage beginnen, wird er noch dankbar sein für all die Wolle, die abgekommen ist.
"Pfft....ich bin beleidigt. Was sollte das denn im Trimsalon?" |
"Aber ich will mal nicht so sein. Auf die Vorräte für Pfingsten pass ich trotzdem auf" |
Pünktlich zur Wiederauferstehung des heiligen Geistes wurde das Wetter besser und Pfingsten verbrachten wir bei zwar nicht allzu warmem, aber immerhin sonnigem Wetter. Kam uns sehr gelegen, denn wir hatten hohen Besuch. Unser Ältester und seine Liebste besuchten uns an Bord. Auch zu viert, bzw. ja zu fünft ging es gut. Aber es ist schon besser, wenn das Wetter dann mitspielt. Vor allem, weil wir unserem Besuch natürlich Sightseeing vom Wasser aus bieten wollten.
Es war mal wieder so voll, dass man zu Fuß über's Wasser hätte gehen können. Dem Besuch gefiel es trotzdem außerordentlich gut. |
Nach trubeligen Pfingstfeierlichkeiten inclusive Grillparty bei uns an Bord starteten wir die erste größere Tour des Jahres. Bei mittelmäßigem Wetter. Regen gab es zwar nicht mehr allzu viel, aber es war durchgehend kühl. Mit T-Shirt draußen sitzen war selten. Während es zuhause schon heißer herging, war es bei uns in Friesland deutlich zu kühl für die Jahreszeit. Und vor allem war es windig. An keinem unserer bisherigen Bordtage ging die Windstärke unter 3. Meist pendelte es sich zwischen 4 und 5 ein. Dazu noch aus der ungünstigen Richtung Nordost. Auch bekannt als eisekalter Nordwind. Wir begannen die Tour traditionell mit einer Nacht im Outback. Ganz große Marrekrite Liebe auch sofort bei unserem Süßen.
Von Joure lernen heißt Wichtiges lernen |
Passantenhaven Groenedijk Joure |
Full moon over Jachthaven - und dazu spielt Blof |
Trügerische Idylle |
Leicht entnervt peilten wir kein festes Ziel an. Die Vorgabe lautete: ein windstillerer Platz. Egal wo. Und wenn wir bis nach Balk fahren müssen. Balk wurde es dann nicht, wir ergatterten einen der begehrten idyllischen Plätze am Steiger vor Sloten und genossen dort 2 Tage und Nächte lang Kanalkino vom Feinsten, Spaziergänge durch Felder und die schöne Atmosphäre der kleinsten Stadt der Niederlande. Und wir genossen frisch aufgebackene Brötchen. Im Outback. Dank des endlich eingeweihten Omnia**.
Am Kanal vor Sloten. Erstmal runterkommen |
Omnia Einweihung - wir üben noch |
Voll mit neuen Eindrücken ging es dann nach nicht ganz 2 Wochen unterwegs zurück in den Heimathafen. Das letzte Feiertagswochenende stand vor der Tür und es zeichnete sich bereits ab, wie voll es überall werden würde. Mit dem Feiertag kam die Wärme. Wie erwartet - Schalter umgelegt und zack Sommer. Eine gute Gelegenheit, der Nordsee Hallo zu sagen und dem schönen Harlingen einen Besuch abzustatten.
Hallo Nordsee - Hallo Fussel |
Hallo Harlingen, Du Schöne |
Und es war endlich Zeit für eine ausgedehnte Fahrradtour, auf der ich nicht nur einen neuen Rastplatz sondern auch einen älteren Friesen kennen lernte, der mir das ein oder andere Döneken mit auf den Weg gab.
Schöner Rastplatz bei Nijezijl |
So lernte ich, dass genau dieser Platz auch der Liegeplatz ist für eines der Skutjes, die den Sinter Klaas im Winter nach Südholland bringen. Und mit dieser lyrischen Erkenntnis entlasse ich Euch -
* abgewandelt zitiert aus "Zoutelande" von Blof . Befragt den Streamingdienst Eures Vertrauens, Ihr kennt das bestimmt.
**Werbung wegen Markennennung. Unbeauftragt, unbezahlt, der Firma auch nicht bewusst. Der Omnia war ein Weihnachtsgeschenk. Ich erwähne das nur wegen DSVGO und überhaupt und sowieso. Weil better safe than sorry. Aber das Ding ist halt überall mit diesem Namen bekannt. Keiner sagt Campingbackofen. Genau wie keiner Papiertaschentuch sagt. Genauso wie ich nichts dafür kann, dass der Name der Kaffeefirma auf ihrer Fabrik und somit auf meinem Foto steht. Aber heutzutage ist man besser übervorsichtig. Also: Werbung. Hier Kopfklatsch Emoji Einfügen.
Sehr schön geschrieben, liebe Britta. Uns hat Marchjepolle letztes Jahr, allerdings bei bestem Wetter, sehr gut gefallen. Nur habe ich mich schon da gefragt, wie lange die Insel wohl noch anzufahren ist.Das Benehmen einiger Mitmenschen lässt mehr als nur zu Wünschen übrig. Anstatt wertzuschätzen, dass einem ein solches Kleinod kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, wird der Müll, von Babywindeln bis Zigarettenkippen ohne Ende, einfach liegen gelassen. Obwohl genug Mülltonnen zur Verfügung stehen.Da schämt man sich für andere mit. Wir als Bootsfahrer kommen an Orte, da träumen andere nur von. Und dann so ein asozial Verhalten...für mich nicht zu verstehen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Diana (Boot.camping.lifestyle
Liebe Diana,
AntwortenLöschenWir waren schon ein paarmal an der Marchjepolle und es war immer wunderschön. Du hast so Recht, das ist echt ein Kleinod. Aber es ist wirklich so: Das Benehmen nicht nur weniger hat in den letzten Jahren echt nachgelassen. Da kommt auch eine so bemühte Organisation wie die Marrekrite nicht hinterher. Wir hörten in Heeg auch, dass es auf den Inseln im Heeger Meer wohl ganz genauso aussieht. Das ärgert mich auch maßlos.
Die Müllsituation ging auf der Marchjepolle, da war die Marrekrite wohl schon zum aufräumen da gewesen. Aber - rund um die Mülltonnen waren Rattenfallen aufgestellt. Das fand ich auch echt nicht witzig. Wir haben unseren Fussel jedenfalls die ganze zeit an der Leine gelassen und sind zum letzten Gassi-Gang sogar zu zweit, einer mit Taschenlampe, gegangen, damit ihm nichts passiert. Da hatten wir nicht mit gerechnet. Dies Jahr sieht mich die Marchjepolle auch nicht mehr, vielleicht ist es ja nächstes Jahr besser. LG Britta
2023: Das Jahr ohne Frühling! Ich will jetzt auch unbedingt wieder bis in den November hinein so gutes Wetter haben wie letztes Jahr -Als Ausgleich! Ist für die Natur natürlich nicht so toll aber solche Gedanken hab ich nunmal...!
AntwortenLöschenOh wie ärgerlich, dabei ist das Sonnenuntergangsbild am Steg sooo traumhaft...!
Euer Teil für Brötchen find ich übrigens mega spannend, darüber musst du mir bitte genau berichten...!
Letztes Jahr war es bis in den November rein schön. Mr. Portugal kam Ende Oktober und es gibt da noch Bilder aus Hollywood. Ich finde auch, das haben wir uns mindestens als Wiedergutmachung verdient.....
AntwortenLöschenKennt Ihr den Omnia nicht? Irgendwie kommt es mir so vor, als ob jeder einen hat oder zumindest einen will....
Ich hatte das in der Insta-Story, da hab ich soviele Kommentare zu gekriegt :)) Jeder hatte einen Tipp....
Jep, ich hab im November noch Tomaten geerntet und wir waren Mitte November noch im Sauerland zum Wandern, ohne Jacke, nur im Pulli und mit Sonnenbrille...
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