Donnerstag, 29. Dezember 2022

Bootssaison 2022 - das Resümee

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit für ein Fazit auch hier im Logbuch.  

Bootssaison 2022 - das Resümee 

Schlicht und ergreifend: Es war eine tolle Saison. Die beste und längste. die wir bisher mit unserer kostbaren Aquamarijn hatten. Wir starteten früh in die Saison und beendeten sie spät. Dank gelungener Urlaubstage-Planung des Captains und meines "nen Scheiß muss ich" Modus genossen wir viele Tage das Gefühl der Freiheit, des Lebens auf dem Wasser.    

Im Heimathafen

Wer ein Boot hat, hat immer was zu tun 

Das Wetter spielte fast die ganze Saison über mit. Im Land der vielen Meere windet es meistens, Wolken und ihr Inhalt sind schnell von dannen geblasen. Selbst an sehr heißen Tagen hat man Erleichterung durch die leichte Brise. Von orkanartigen Stürmen blieben wir in diesem Jahr ebenfalls verschont, Tage mit Windstärken über 6 konnte man an einer Hand abzählen.  

Zu unserer Freude blieben wir auch von größeren Baustellen auf dem Boot verschont. Letztes Jahr endete die Saison mit Ungewißheiten. Ich berichtete. Die Werft unseres Vertrauens hatte über den Winter gute Arbeit geleistet, wir konnten problemlos Fahrt aufnehmen. Trotzdem ließen wir die jährliche Inspektion machen, besser ist das. Ein paar kleine Mängel wurden gefunden, deren Beseitigung wir beauftragten. Plus einiger vorbeugender Verbesserungen auf Vorschlag der Werft. Safety first. Auch und gerade auf dem Wasser. 

Die Aquamarijn im Hafen


Auf Touren kommen 

In den Urlaubswochen des Captains waren wir auf längeren Törns, konzentrierten uns aber vorwiegend auf uns bekannte Reviere und Häfen. Stavoren beehrten wir nur einmal in diesem Jahr, dafür aber mit hohem Besuch. Auch das sehr schöne Tage, deren Erinnerung uns durch den Winter trägt. Im Sommerurlaub genossen wir den Erholungswert des Nationalparks Alde Feanen ausgiebigst, erkundeten die Umgebung von Balk en Detail und auch einige andere Lieblings-Orte kamen nicht zu kurz. Die einzige Neuentdeckung waren die Terkaplester Poelen, die uns sehr begeisterten.

Blick über das Ijsselmeer

Allein an Bord 

In meiner "Allein an Bord" Zeit genoß ich meinen Logenplatz im Hafenkino, richtete das Boat-Office ein und erkundete Heeg samt Umland mit "de Fiets" bis ins Kleinste. Meistens mit einer Pause am Aquaduct, der Rastplatz zu Land gefiel mir außerordentlich gut. Außerdem hatte ich ihn selbst in der Hochsaison meistens für mich alleine. Ganz großartig fand ich es, in der Zeit der Sommersonnenwende, den auch in Friesland schon fast weißen Nächten an Bord zu sein. Das steht auf dem Wunschzettel für die nächsten Saison: Zu dieser Zeit ganz weit draußen auf dem Wasser zu sein.     

Weiße Nächte an Bord


Setting Sail 

An den Wochenenden unternahmen wir oft Touren mit dem segelbegeisterten Teil der Familie. Wetterabhängig, ob unter Segeln oder motorend. Es kamen einige gesegelte Seemeilen zusammen, mehr als in den Vorjahren. Neu war, dass wir erstmals auch zusammen in einem anderen Hafen über Nacht blieben. Wir genossen diese gelungene Premiere. Wiederholung(en) fest angepeilt für die nächste Saison. Nach wie vor sind wir alle sehr angetan von unserer kleinen Familienflotte. Für uns ist es schön, auch gelegentlich das Segel-Gefühl genießen zu können. Ich mag besonders die Ruhe, die sich an manchen Punkten dabei einstellt. Wenn man so ganz leicht unter Segeln dahingleitet, nur das Plätschern des Wassers, ganz leichtes Segelflattern und ein paar Vögel hört - das hat schon was. Und für die beiden anderen ist es schön, mit uns auch mal mehr Strecke machen zu können. Außerdem: Jedes Jahr kommen neue Erlebnisse dazu, die wir vier einträchtig in die Schublade "What happens in Fryslan, stays in Fryslan" stecken. Dieses Jahr: das Feudelgate. Die Erinnerung daran und der nur uns vieren verständliche Code macht das ein oder andere Familientreffen deutlich witziger. Gerade erst wieder gemerkt. 

Segeln auf den friese meren


Im Heimathafen 

Im Heimathafen haben wir uns durchweg wohlgefühlt. Es gab in diesem Jahr zwei große Feste, bei denen wir viel Spaß hatten und einige andere aus dem Hafen besser kennenlernten. Aber wo viel Licht ist, ist auch Schatten. Es gab auch ein paar problematischere Themen, die sowohl im Hafen als auch in der Insta-Boots-Bubble für Gesprächsstoff sorgten. Es ist nach wie vor ziemlich voll auf dem Wasser und in den Häfen, vor allem in der Hochsaison. Die Big C Jahre haben etliche Menschen zu dieser Art von Urlaub bewogen. Ohne dass sie Ahnung davon haben oder sich diese Ahnung auch nur ansatzweise aneignen wollen. Nicht immer und überall lebt der beschworene Geist alter Seemannschaft weiter.   

In dubio Heeg

Es wird sich weisen, wie es bei diesen Themen weitergeht. Nach der Bootssaison ist vor der Bootssaison. Ein paar Monate müssen wir noch überbrücken. Die detaillierten Rückblicke auf diese Saison sind alle im Logbuch nachzulesen. Ein paar Themen sind noch in der Mache. Zum einen der angekündigte Eintrag zum schönen Heeg, zum anderen möchte ich auch noch das ein oder andere zum Thema Seemannschaft zur Diskussion stellen.

Unbezahlbar: Freiheit leben zu können 

Es war unsere vierte Saison mit der Aquamarijn und unsere bisher beste. Sie brachte neben eingelösten Versprechen auch Vorfreude auf noch mehr Zeit an Bord und auf dem Wasser in den nächsten Jahren.  Wir sind nach wie vor unendlich froh, dass wir diese Möglichkeit haben. So dankbar dafür, in dieser eigenartigen Zeit das Gefühl von Freiheit nicht nur bewahren, sondern auch leben zu können. So gut, dass wir damals buchstäblich alle Bedenken über Bord schmissen. Darauf ein gepflegter Anlegeschluck.        

Anlegeschluck

Schreibt mir gerne, welche Themen Euch jetzt gerade bewegen. Welches Resümee zieht Ihr? War es auch bei Euch eine gute Saison? Seid Ihr zufrieden mit Euren Heimathäfen, erwägt Ihr einen Umzug? Habt Ihr Bedenken wegen der stark steigenden Preise? Was plant Ihr für die nächste Saison? Mehr oder weniger fahren? ( Die Frage richtet sich nicht nur an Bootsbesitzer, sondern auch an alle anderen. Was plant Ihr urlaubstechnisch für das neue Jahr? )

Kommentare hier im Blog sind offen, werden aber auch wie immer gerne auf Instagram oder Twitter genommen. ( d.h. sie sind eigentlich offen, aber irgendwas stimmt gerade mit dem Blogger-Layout nicht.... Ich bin dran. Schreibt mir solange gerne auf Insta oder Twitter. Bitte danke. Sorry. ) 

       Und schon wieder ist ein Jahr um. Auch die nächste Saison ist Geschichte 

Ein erstes Resümee findet Ihr hier: Abgesang auf die Bootssaison 2023 - Irgendwas war immer ! 

2 Kommentare:

  1. Es war wirklich eine großartige Saison! Die weißen Nächte finde ich besonders beeindruckend!
    Wir überlegen nächstes Jahr wirklich weit weg zu fahren! Österreich oder vielleicht nochmal nach Schweden...! Das machen wir aber alles von der Gesamtsituation abhängig und können das ja auch spontan entscheiden...

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  2. Das Spontane ist einfach echt das Beste an unserer Art von Urlaub !
    Vielleicht führt Euch das ja ganz spontan auch mal eben in Heeg vorbei ;)

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