Sonntag, 6. Dezember 2020

Schöne Momente in 2020 - Sommerurlaub Teil eins

Stavoren und andere Seelenorte 


Der Sommerurlaub! Nie war er so kostbar, so wertvoll wie in diesem Jahr.  3, in Worten drei! Wochen waren wir an Bord.  Eigentlich hätten wir uns das zeitmässig gar nicht leisten können, bei all den Pflichten, die auf uns warteten. Aber - normalerweise ist es ja der Fehler, der im eigentlich liegt. Dies Jahr war es das Richtige. Wir brauchten diese 3 Wochen und sie haben uns unendlich gut getan. 
Uns etwas von der Kraft wiedergegeben, die wir gegeben hatten. Zuversicht, Ruhe und Hoffnung. 

3 Wochen Urlaub am Stück hatten wir ewig nicht und wie es sich dann weisen sollte, war es ausgerechnet in diesem Jahr genau das, was dringend nötig war. Wenn auch aus anderen Gründen, als wir bei der Planung dachten. Ursprünglich - als wir diese 3 Wochen in den Urlaubsplan eintrugen -    hatten wir vor, eine richtig große Tour zu machen. Overijssel wollten wir ergiebig machen, vielleicht sogar bis Kampen und über die Randmeere zurück. Aber all diese Pläne warfen wir sinnbildlich über Bord. Ging nicht. Kräftemässig. Es ist, wie es ist. Das Mantra der vergangenen Monate. Des Jahres. 
 

Ankommen, durchatmen und dann erst Leinen los 


Es ist, wie es ist. Wir waren völlig fertig, als wir in Heeg ankamen und brauchten vor allem eins: Schlaf. Und wo lässt es sich schöner schlafen als auf dem Boot? Einfach in der Koje liegen, sich schaukeln lassen, von einem Tiefschlaf in den nächsten. So taten wir. 
 
Auch in wachem Zustand ließen wir es ruhig angehen und beschlossen, erstmal anzukommen und durchzuatmen. Wenn wir genug durchgeatmet hatten, dann erst würden wir die Leinen lösen. Im Hafen ankommen, dann auf dem Boot, dann auf dem Wasser und irgendwann zurück in unserem eigenen Leben. So der Plan. So taten wir. 

Zuhause war keine Minute gewesen, um den Urlaub vorzubereiten, also taten wir das vor Ort. Vorräte einkaufen, bißchen Bootszubehör, bißchen Reperaturzeugs, Routen planen, Tanken mussten wir auch noch. Ja gut, das wäre zuhause auch schlecht gegangen. Neben all den Vorbereitungen vor Ort blieb aber auch noch Zeit für einen coronagerechten Strandbesuch in Makkum. So schön, sich einfach Marke gestrandeter Pottwal ins Ijsselmeer fallen lassen zu können. Danach waren wir bereit, die Leinen zu lösen.  


Auf Booten putzen die Männer, so lautet das Gesetz 



gastliches Gaastmeer 


Weil es so heiß war und das Ijsselmeer so schön, fuhren wir genau dahin als erstes. Nee, stimmt ja gar nicht. Als allererstes fuhren wir zum Gaastmeer und gönnten uns eine Outback Nacht. Mit der Aquamarijn waren wir dort bisher nur einmal für eine Kaffeepause im letzten Jahr. Unfassbar großartig, immer noch und immer wieder und diesmal erst recht. Einfach nur Natur und wir. Sonst nichts. So eine Ruhe, so ein Frieden. Ach, hach. Ach. Auch wenn Campina, das Punk ist nicht tot, es brütet im Gaastmeer Blesshuhn sich nicht mehr zu erkennen gab. 







Urlaubstage in Stavoren



Vom Gaastmeer fuhren wir dann nach Stavoren. Nicht die tollste Route, aber egal. Das Wetter war fein, es wehte nur ein leichter Wind und so schön, einfach zu fahren. In Stavoren ergatterten wir einen richtig guten Platz. Mit bestem Hafenkino-Blick, nachdem wir im letzten Jahr ja eher zum Hafenkino-
Programm
beitrugen. So hatten wir uns das gewünscht. Und weil es wie immer in Stavoren so schön
war, der Ort für mich eine besondere Bedeutung hat, wir einen so tollen Platz hatten und uns, vor allem mir, der Ort und die Erholung dort so gut taten, blieben wir fast eine ganze Woche dort und machten - Urlaub. 


Na, welches ist das schönste Boot im Hafen?




Schlafen, essen, lesen, schwimmen und ganz viel Hafenkino gucken. Als wir dann bereit zur Weiterfahrt waren, konnten wir nicht. Sturmwarnung, aber erst eine kleine. Nun ja, das brauchten unsere Nerven dann auch nicht. Im Vorfeld des Sturms hatten wir sogar ein Wellenbad für umme. Geht prima auf unserer Seite des Ijsselmeers, wo der Zugang ganz flach ist. Aber ich hab mich trotzdem nicht weit reingewagt. Der Captain schon.... iss klar. 

So fuhren wir also erst Sonntags zurück über's immer noch sehr kabbelige Heegermeer in den Heimathafen. Dies geschuldet der Tatsache, dass die Route nach Stavoren nun mal eine Einbahnstrasse ist, wenn man nicht über das Ijsselmeer selbst zurück will. Wir verbrachten also noch eine Nacht im Heimathafen, stockten noch einmal alle Vorräte auf und brachen dann Montags wieder auf. Zur "eigentlichen" Tour.  Der Plan stand mittlerweile und aus der groß geplanten Tour hatten wir uns eine "Lieblingsorte" Route gestrickt. Mit ein bißchen Erkundung neuer Strecken. Aber nur ein bißchen. 

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