Der Sommer war lang
Klar, ein Sommer kann nie lang genug sein. Oft genug ist er aber zu kurz. Dieses Jahr nicht. Mein Sommer war lang. Mein erster Sommer im "nen Scheiß muss ich Modus" . Und da ich nicht nur Zeit habe, sondern auch eine zweite Heimat - klar, dass sich das bestens verbindet. So war ich den Großteil des langen schönen Sommers dort. Auf dem Wasser, auf unserer Aquamarijn. Zum Teil alleine, aber nicht einsam. Der Captain hatte erst spät in diesem Sommer seinen "richtigen" Sommerurlaub, er war wie gewohnt an den Wochenenden da. Davon wenigstens einige lange Wochenenden. Die Wochenenden nutzten wir dafür, unterwegs auf dem Wasser zu sein.
Unserer kleinen Familien-Flotille zum Dank ganz flexibel mal unter Segeln, mal motorend. Einmal auch ganz ohne Boot, ab zum Strand nach Makkum ans erfrischende Ijsselmeer. Reinlaufen, sich fallen lassen, liegenbleiben und genießen. Marke gestrandeter Pottwal. Immer wieder genial.
Ausblick übers Ijsselmeer |
Die Wochen alleine verbrachte ich friedlich, zumeist sehr dankbar für die stets leichte Brise an Bord. Im Pott war es wie üblich hitzetechnisch zeitweise nicht ganz so prickelnd. Da ging es mir im luftigen Boat-Office besser.
Hitzige Tage im Boat-Office |
Mobil war ich "nur" mit der Fiets,
Wunderschönes Ijlst |
Rastplatz am Aquadukt |
Diesen Platz hatte ich auch fast immer exclusiv. Was man für den Rest der Niederlande im Ganzen und Frieslands im Besonderen nicht unbedingt sagen kann. Im Juni, Juli und auch wieder im September war es erträglich. Deutlich leerer jedenfalls als in den letzten beiden "Urlaub im eigenen Land" Jahren. Was kein Wunder nimmt angesichts der Preise, die mittlerweile vor allem an der Küste aufgerufen werden. Aber der August hatte es dann in sich, vor allem die ersten drei Augustwochen. Im August sind komplett wirklich alle Schulen dicht in den Niederlanden, das Baugewerbe pausiert komplett zwei Wochen lang, auch viele andere Betriebe haben Betriebsferien. NRW war schon durch mit den Schulferien, aber einige andere Bundesländer hatten noch Schulferien. Da das Wetter entsprechend war, knubbelte es sich allerorten. Gefühlt jeder, der ein Boot, Wohnwagen, Mobilheim, Ferienhaus whatever hat, war vor Ort.
"Et is druk" im Passantenhaven Heeg |
Bei dem Wetter lockt der Süden nicht, das Flughafen Chaos schon mal gar nicht. Überall tobte das pralle Leben, übers Wasser hätte man streckenweise auch laufen können. Von daher blieben wir bei den bewährten Tagesausflügen und waren dankbar über unseren Platz im Paradies. Und dankbar dafür, dass wir die Nebensaison für größere Touren nutzen können ( wovon dann die nächsten Beiträge handeln werden )
Nachtrag: Falls Ihr nach Infos sucht, um einen Fahrradurlaub oder eine Fahrradtour in den Niederlanden zu planen, ich hätte das was für Euch: Einen ausführlichen Post zum Netz der Fietsknopppunte in NL - Radeln nach Zahlen ! https://logbuch-aquamarijn.blogspot.com/2022/09/radeln-nach-zahlen-das-netz-der.html
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