Donnerstag, 7. März 2024

Geliebtes Ritual - Callantsoog 2024

Rituale - so wichtig 

Wie jedes Jahr Ende Februar/ Anfang März waren wir für eine selige Woche an der Nordsee. Meerweh ist ein Notfall, weiß man ja. Nach dem nassen grauen Winter tat unser Ritual so so gut. Auch wenn nicht die ganze Woche sonnig war - alleine das Licht, das Meer, die Wellen. Ach. Hach. Ach. 

Mit Hund am Strand Callantsoog

Dieses "Tussendoortje" noch vor der Bootssaison ist einfach immer wieder schön. Auch in diesem Jahr haben wir uns für Callantsoog entschieden. Sicher gibt es idyllischere Orte  - aber für uns ist Callantsoog perfekt. Die Wege zum Meer sind kurz, die Strände weit, die Dünenlandschaft einmalig.

Dünenlandschaft Nordholland


Mit Hund an den Strand in Holland

Dünen Holland Hund

Hunde willkommen 

Großes Plus: Hunde sind sehr willkommen. Böse Zungen behaupten, Menschen ohne Hund fallen in Callantsoog sofort auf.  Am Meer toben, sich im Sand wälzen, unbeschwerte Freiheit genießen geht für Hunde und Menschen dort allzeit. Nur in der Hauptsaison gelten an einigen - nicht allen - Strandabschnitten Einschränkungen tagsüber. Die Vierbeiner sind auch in den Cafes und Restaurants willkommen, Wassernäpfe und Leckerlis stehen bereit. Was natürlich gerne angenommen wird. Die Hunde sind allesamt ausgetobt und müde nach dem Strandlauf. Auf den Terrassen sitzen dann zufriedene Hundemenschen, genießen ihren Sundowner und unter jedem Tisch schnarcht eine Fellnase. Schon witzig. Und ein prima Training. Wohlmeinende Zungen sagen: Eine Woche Callantsoog ersetzt zehn Wochen Hundeschule. 

Strandcafe Holland Hund

Hebbedingetjes    

Sogar zum Shopping durfte unser Flusenbär mit. Wenn man eins in Holland prima kann - dann "Hebbedingetjes" shoppen. Und Klamotten. Vor allem der Captain brauchte dringend eine Garderoben-Auffrischung. Dies Jahr stehen einige große Feiern an, da musste was anderes her als bootstaugliche Fleece-Jacken und Shorts. Der Flusenbär und ich hatten es gemütlich derweil und gaben unser fachmännisches Urteil ab. 

Mit Hund zum Shoppen in Holland

Außer in Callantsoog waren wir zum Shoppen noch in Egmond aan Zee und Bergen Binnen. Das kleine Egmond wirkt von Jahr zu Jahr abgerockter. Schade um die exponierte Lage. Ziemlich aufgehübscht hat sich dafür Bergen binnen. Man styled sich ähnlich wie Worpswede als Künstlerdorf, die meisten Geschäfte entsprechend  exclusiv.  Und genau wie in Worpswede gab es auch dort ein stylisches Geschäft für Hund UND Mensch. Scheint der neueste Trend zu sein. Unser Flusenbär hatte auch diesmal nur ein verächtliches Schnauben über für die angeboteten Gadgets. Ich feier ihn dafür. Denn eins steht mal fest: Unser Fussel braucht kein Chichi Halsband. Er ist auch so nicht nur the hippiest dog in town, sondern auch the happiest dog. So sind wir nach dem Shopping trotz Regen an den Strand. Dort schnüffelt und tobt es sich viel schöner als auf der nicht gekauften Schnüffelmatte. So nämlich.

Dogs with a mission

Zu viel ist zu viel 

Was noch auffiel in diesem Jahr: Während in D die Medien noch über Dürre barmten, wurden in NL Maßnahmen ergriffen. Es war ein außerordentlich regenreicher Winter. Sind wir uns hier auch alle einig oder? In einem unter dem Meeresspiegel liegenden Land ist zuviel Wasser ein Problem. Ich hatte es den Winter über schon verfolgt: Überall im Land wurden zusätzliche Überflutungsgebiete geöffnet, alle Pumpen liefen und laufen unter Hochdruck. Teils waren Straßenseiten gesperrt, weil das Wasser aus Feldern und Wäldern rausgepumpt wurde und über die Straßen abfloss. Auch in den Dünen stand immer noch viel Wasser. Regelrechte Seen waren entstanden, auch diese werden sukzessive rausgepumpt. 

Zuviel Wasser in den Dünen Nordholland

Wasser wird aus Wäldern gepumpt

Am Strand fuhren die Bagger und Baggerschiffe auf, Strände aufschütten. Gerade nach den letzten Stürmen war es deutlich zu sehen, dass sich die Nordsee so einiges wieder geholt hat. Die Strandaufschüttungen gibt es jedes Jahr, das aufwendige Pumpen habe ich in diesem Ausmaß erstmals so gesehen. Nach Aussagen der Niederländer war es letztmalig Ende der 60er Jahre so extrem. Man kann unser Nachbarland nur dafür bewundern, wie versiert sie mit solchen Dingen umgehen. Und sich wünschen, dass sich hierzulande ein Beispiel genommen wird. 

Bagger am Strand Callantsoog


Baggerschiff Callantsoog

Es war uns ein Fest

Wir haben unser Tussendoortje sehr genossen. Es war uns wie immer ein Fest. Das Gute ist: nach dem Urlaub ist vor der Bootssaison. In der sich online einiges ändern wird. Stay tuned. Alles bleibt anders. Auch hier im Logbuch. Wir toben aufregenden Zeiten entgegen. Seid gespannt.

Hund tobt am Strand Callantsoog


2 Kommentare:

  1. Dass NL mit dem vielen Regen noch mehr zu kämpfen hat, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm, obwohl es natürlich total logisch ist...
    Schön dass ihr doch einiges an Sonne hattet!

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  2. Das hatten wir in Niedersachsen auch schon gesehen, dass die schwer zu kämpfen hatten. Aber die müssen halt auf Dürre hoffen, damit die Böden trocken werden. In NL haben die technischere Voraussetzungen. Die machen auch nicht so einen Alarm, die machen einfach. Und sagen ganz trocken, dass das nicht das erste Mal ist...

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